Heute wäre der österreichische Arzt und Gastroenterologe 150 Jahre alt geworden. Bestimmt habt ihr schon von seiner Semmelkur gehört.
Franz Xaver Mayr (1875–1965) gilt als einer der Pioniere der modernen Naturheilkunde. Schon vor Jahrzehnten betrachtete er den Darm als äußerst wichtiges Organ. Er ist bekannt für die Entwicklung der F.-X.-Mayr-Kur, einer Therapie zur Darmreinigung und Regeneration. Seine Kur soll den Darm unterstützen, ihn entlasten und dem Organismus zu neuer Vitalität verhelfen. Diese Kur dauert normalerweise fünf Tage. Nach der Kur schmeckt man wieder alles viel deutlicher. Der Geschmack wird verfeinert, die Geschmacksknospen sind sensibilisiert. Sämtliche Sinne geschmacklicher Natur sind geschärft.
Ich habe diese Kur selbst schon öfter gemacht und kann mich gut daran erinnern, wie wunderbar der Honig auf einer Buttersemmel dann geschmeckt hat. Es war der gleiche Honig wie vorher, man hat es nur vorher nicht so registriert oder es ist wirklich zwischenzeitlich mehr geschehen, als nur dass man dem Darm Gutes tut.
Der Sinn der Mayrkur ist es, dem Darm mal Ruhe zu geben. Er soll entlastet werden und damit unterstützt man auch die Entgiftung . Schon allein das gute Kauen fördert die Säftebildung. Wichtig ist außerdem, dass man erst nach vier bis fünf Stunden wieder etwas isst, und zwar sollte man wirklich Hunger haben. In dieser Phase kann der Darm sich mit sich selbst beschäftigen, und wie man heute auch weiß, dient das der Autophagie. Die Mitochondrien können aufräumen, Müll beseitigen und sich damit regenerieren. Heute essen wir häufig viel zu viel, und zwar über den ganzen Tag verteilt.
Auch die Pantothensäure – das Vitamin B5 – spielt hier eine wesentliche Rolle. Lest mehr darüber in meinem neuen Zeitschriftenartikel für „OM & Ernährung“. Vielen Dank an das Gesundheitshotel Spanberger in Gröbming für das schöne Porträt!